Bericht zur Tour
Autor
Noelia Denzler
Erstellt am
08.11.2024 11:18
Letzte Änderung
08.11.2024 11:18
Tourenbericht

Am Samstagmorgen gings nach Basel, Muttenz wo wir dann ausschwärmten um unser Mobility-Büssli zu finden. Nach dem erfolgreichen Fund ging es 2h über die Grenze nach Frankreich zur Grotte de la Malatière. Angekommen gab es ein Wettrennen darum, wer zuerst die Höhle findet. Lustigerweise hatten wir alle das Schild direkt neben dem Parkplatz übersehen und rannten in die andere Richtung des Waldes. Aus dem Dornenwald wieder zurück wollten wir erstmal den Rucksack erleichtern und assen unseren Lunch. Dann haben wir uns gut angezogen, alles umgepackt und watschelten mit unserer noch sauberen Regenbekleidung den kurzen Zustieg zu einer bodenlosen Lichtung. Nach einem 'Vorher-Foto' schwebten wir mit Lolli's Hilfe in den dunklen, kühlen, nassen Eingang. Dann gings los, das Tageslicht wurde von der unheimlichen Dunkleheit verschlungen. Anhand von Karte und Kompass orientierten wir uns, bis wir schliesslich an unserem Schlafplatz ankamen, das war zumindest der Plan. Wir biegten also in das erst mögliche Loch links ab. Dann gings über eine Art Klippe hinunter bis wir schliesslich in einer Sackgasse feststeckten. Wir stellten viele Thesen auf, wo wir gerade seine könnten, doch keine traf richtig gut zu. Wir waren also an einer Stelle in der höhle, die wahrscheinlich nicht auf dem Plan eingezeichnet war. Also kehrten wir um. Unheimliches Gejaule stellte sich als schnelles Französisch heraus, es waren andere Höhlenbesucher, die uns halfen, den richtigen Weg zu finden. Dank ihnen wussen wir nun den 'richtigen' Weg und watschelten mit gesenkter Nase weiter. Kriechen, Pfüzen, Rutschbahnen, Fixseile und Klettern waren Teil des spannenden Wegs zum Schlafplatz. An einer Stelle gabs wieder Orientierungsprobleme, doch dank den khuulen Auskundschftern und Lolli's Erinnerungsvermögen erwischten wir das richtige Loch. Plötzlich landeten wir in einem Tunnel, dass nach unserem Schlafplatz aussah, perfekt, denn es war schon viertel vor sieben. So teilten wir uns auf, um Verschiedenes gleichzeitig zu erledigen. Einige gingen los um einen WC Platz zu suchen, Lolli begann zu kochen und wieder andere schlugen bereits unser Lager auf. Die Challenge war es, die noch sauberen Kleider, im Rucksack, sauber zu halten. Zum Znacht gab also feinen Gemüserisotto. Nach dem Znacht mussten wir nicht einmal Abwaschen, weil wir kein Wasser dafür verschwenden wollten, wie khuul! Wir spielten noch ein paar aktive Gruppenspiele, danach konnten wir trotz der frühen Uhrzeit schon ins Bett, weil es schon dunkel war, und wir alle schon geschlaucht waren. Die eine von uns rüsteten sich doch noch um, um die Höhle noch weiter zu erkunden, denn ohne Rucksack gings soo viel flotter. Diese Erkundigung endete allerdings in einer riesigen, schön aussehenden Pfütze die für die Leute ohne Gummistiefel leider unbezwingbar war. Danach verlockte uns ein steiler Schlammhüglel, bei welchem ein vermeindlicher Gang begann, dort hochzuklettern. Nach vielen Versuchen und verschiedenen Techniken schaffte es schliesslich der Erste von uns den Hang zu bezwingen. Mit Unterstützung von unten und oben wurde den Rest nach oben geschaffen. Obwohl der Gang sich als Niesche herausstellte waren wir alle glücklich, oben angekommen zu sein, um gemeinsam hinunterzurutschen. Diese drei, auf Video aufgenommenen Meter genossen wir sehr und legten uns danach auch hin. (Julie, Catrina & alle)

Sonntag
Nach einer äusserst dunklen Nacht sind Vivi und Loli aufgestanden, wir anderen aufgesessen und haben sozusagen breakfast in bed gegessen. Zum Aufwärmen machten wir noch ein Morgen-Hua und liefen dann über den lehmigen Boden des U-Bahn-Tunnels los. Der Gang wurde bald wieder eng und wir überwanden die Raphi-Spinnen-Pfütze, deren Namen von Raphis berüchtigter Rumpfkraftübung kommt. Das geht so: auf den Bauch liegen, Arme und Beine wie ein Seestern ausstrecken… und jetzt muss alles vom Boden weg ausser die Füsse und Hände, weil unten eine Pfütze und oben die Höhlenwand ist. In der Folge haben wir uns und unsere Rucksäcke in Rekordzeit durch die Gänge geschoben, gehoben und geworfen. So gelangten wir zum Ausgang und beendeten die Tour mit einem erfolgreichen Selbstaufstieg. Wir beseitigten die gröbsten Schlammspuren, wechselten die Kleider und holten unseren Lunch aus dem Auto. Durch unser ausserirdisches Tempo hatten wir genügend Zeit, um mit unserem menschlichen Erinnerungsvermögen den ganzen Weg bis zum Biwackplatz in der Höhle zu rekonstruieren - anfangs mit einigen Meinungsverschiedenheiten. In einem friedlichen Dorf sassen wir noch in ein Café, tranken Limonade, Apfelsaft und Kaffee und spielten ein telepathisches und teambildendes Spiel. Dann machten wir uns auf den Weg nach Muttenz, deponierten das Mobility und fuhren gemütlich bis nach Hause.

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