Leitung: Severin / Johanna Mösinger
Teilnehmer: Nicole Spiess, Katarina Erfen, Peter Frehner, Georg Vanz
Do., 14.3.2024
Am Bahnhof Göschenen holte uns der sogenannte Geissen-Christian mit einem Büsschen ab, und verfrachtete uns in Gwüest auf ein Schneemobil mit Anhänger. Damit gelangten wir in abenteuerlicher Fahrt bis zur Staumauer des Göscheneralpsees – und in eine eindrückliche Winterlandschaft mit viel Schnee und wunderbar blauem Himmel. Die Tour konnte beginnen. Bergführer Severin führte uns in angenehmem Tempo die Südhänge hinauf, nahe an der Bergseehütte vorbei. Der Start war Schweiss treibend wegen der Sonne und den schweren Rucksäcken. In gebührendem Abstand prasselten kleinere Schneerutsche die Felshänge herunter. Am Fuss des Schinstock mussten wir eine steile Scharte (2889 m) zu Fuss überwinden. Nun folgte eine weite Abfahrt ins Voralptal hinunter zur gleichnamigen Hütte, gewürzt mit zwei kleineren Gegensteigungen.
Fr., 15.3.2024
Um 6 Uhr waren wir schon abfahrbereit, und verliessen die gastliche Voralphütte. Nach kurzer Abfahrt begann der 1000 Hm lange Anstieg zur Chelenalplücke (3091m), zuletzt auch wieder zu Fuss. Auf der hinteren Seite beim kurzen Abstieg half uns Severin mit einem Seil, sicher auf den Brunnenfirn herunter zu kommen. Daraufhin gelangten wir zügig zur Sustemlimi. Aber dort, oh Schreck, versteckte sich das Sustenhorn, unser eigentliches Ziel, im Nebel, währenddessen auf der gegenüberliegenden Seite das Gwächtenhorn wunderbar in der Sonne glänzte. Basisdemokratisch änderten wir kurzentschlossen unser Ziel. Wir stiegen über weite Schneeflächen Richtung Westen dem Gwächtenhorn entgegen. Praktisch auf dem Gipfel nebelte es dann auch hier teil- und zeitweise ein. Die Abfahrt zum Steingletscher hinunter war über weite Strecken ein wahrer Traum. Severin lotste uns gekonnt an mehreren Gletscherabbrüchen vorbei, und zeigte uns, wie er uns als Gruppe stets in sicherem Abstand bei heiklen Stellen durchführte. In der Sustenlodge konnten wir wunderbar warm duschen, und danach gemütlich Kartenspielen.
Sa., 16.3.2024
Die heutige Etappe führte uns vom Steingletscher zum Uratstock/Obertaljoch hinauf. Nebel, Sturm und einiges an Neuschnee bescherte Severin eine anspruchsvolle Aufgabe, uns sicher auf diesen Pass zu führen. Auch die Abfahrt mit geringer Sicht, aber bei wenigstens gutem Schnee, und weiter unten mit verbesserter Sicht dafür aber mit schwererem Schnee war nicht gerade ein Pappenstiel. Da freuten wir uns, dass wir in die Wärme der Sustlihütte einkehren konnten. Der einzige Wermutstropfen hier war, dass das WC-Häuschen gefühlt eine halbe Bergtour mit Crocs-Schlarpen ausserhalb der Hütte lag. Wiederum verkürzten wir die Zeit bis zum Nachtessen mit verschiedenen Spielen.
So., 17.3.2024
In der Nacht hatte es vollständig aufgeklart. Um 6 Uhr starteten wir von der Sustlihütte, und erlebten einen Tagesbeginn mit phänomenalem Farbenspiel an den Bergspitzen und auf den Gletscherflächen. Severin führte uns wiederum umsichtig, auch an einigen Triebschneehängen vorbei. Nach ca 2 Stunden erreichten wir den Stössensattel. Hier öffnete sich der Blick zu Titlis, dem Engelbergertal und dem Mittelland. Für mich zog sich dann das Schlussstücke auf dem zum Teil recht steilen Nordhang entlang bis zum Gipfel des Grassen (2946m) – die Batterien waren langsam leer. Der Wind am Gipfel und die einsetzende und prognostizierte Wetterverschlechterung liess uns nicht lange verharren. Wir starteten die lange Abfahrt nach Engelberg hinunter. Zu Beginn bei ausgezeichnetem Schnee, wurde er natürlich immer schwieriger zu fahren. Zuletzt mussten Spitzkehren und Rutschen reichen, um uns zum Grün hinunter zu bringen. Nach ca 20 Minuten Fussmarsch erreichten wir das Strässchen, wo der Bus nach Engelberg für uns schon wartete. In einem Gartenrestaurant neben dem Bahnhof Engelberg liessen wir die Tourentage ausklingen.
Severin und Johanna, herzlichen Dank für die diese tolle Durchquerung mit Skiern im Herzen der Schweiz.
Georg