Bericht zur Tour
Autor
Roger Schlatter
Erstellt am
26.03.2024 21:06
Letzte Änderung
26.03.2024 21:06
Tourenbericht

Skitouren in Monstein
Teilnehmer: Roger, Peter, Esther, Maja, Jessica, Duri, Jörg, Leo
Freitag 22.3., 7.30 trafen sich die Rinsberger punktgenau vor dem Hotel Ducan in Monstein. Roger
und Peter hatten die Tagesziele getauscht, das Älpelihorn mit längerem Aufstieg kam am schöneren
Tag dran. Für den Samstag war ein Wetterumschwung angesagt, der Freitag sei blendend.
Also: Felle montieren, in die Schuhe zwängen und mit strammem Schritt ging die plaudernde
Gruppe los- aus dem Dorf raus, auf Schneeresten- auf 1700 m wurden die Skier definitiv
angezogen. Die Nacht hatte den aufgeweichten und wässrigen Schnee angefroren, die Felle wurden
daher nicht nass wie befürchtet.
Vorbei ging’s an der Oberalp zum Fanezmeder, wo sich das enge Tal weitet, die Sonne erhellte die
schneebeladenen Hänge- alle strahlten ob dem Glanz, der Ruhe, der Weite. Bei Punkt 2449 drehten
wir ins Bärentäli- die Neigung wurde anspruchsvoller, linkerhand steile Flanken, sanfte weisse
Hügel im rechten Auslauf- und Sonne- und Schweiss! Im 30° Gelände wurde mit 10m-Abständen
gestiegen- in wenigen Kehren wurde die Spur glasig, Roger empfahl die Harscheisen zu montieren,
um einige eklige Stellen zu passieren. Um 12.00: Ziel: erreicht, prächtige Gipfel rundum und
welcher Gipfelluxus: Windstille!
Die Abfahrt: Von 3005 m runtersausen auf 1620 m! Leider fanden wir vor: Bruchharsch. Im steilen
oberen Teil wurden wir herausgefordert. Roger suchte im Mittelteil auf 2400 m in Südexposition
den Frühlingssulz- den wir auch mit Genuss und Strahlen auf tragenden Hängen seidig runterglitten.
Maja und Peter liessen es sich nicht nehmen, nochmals 350 m aufzusteigen- auch sie trafen kurze
Zeit später im Tal zur Gruppe im Beizli, wo das erste Monsteiner zischte.
Samstag, 23.3., Frühstück um 6.00, geplanter Abmarsch 7.00. Der Wetterbericht kündigte den
Wetterumschwung an- was die Türeler nicht abhielt, pünktlich in den dunklen Flanken Richtung
Büelehorn loszuziehen. Ein enger gespurter Weg bis zur Laubenalp, zwei kleine Lawinenzüge galt
es dabei zu überqueren, über die Mittelalp zum Mäschenboden auf ca 2000 m. Das Dunkle wich
dem gestuften Alpgelände, erhellt im Gegenlicht, vom Chrachenhorn, Gipshorn und Büelehorn
umsäumt. Zur Freude aller blieb der Himmel blau, wenige Wolkenfetzten kündigten das schlechte
Wetter an- doch es hielt, die Sonne heizte schon kräftig- und bald blies doch ein beissender Wind. In
der Ferne ahnte man den Niederschlag, doch wir bewegten uns offenbar auf der Wettergrenze -
unsere inneralpine Zone blieb noch verschont. Zu aller Freude schafften wir den Aufstieg,
erreichten den Punkt 2765, Roger, Peter und Maja gingen den kurzen Rest noch zum Gipfel,
während Jessica, Duri, Jörg und Leo in Daunenjacken gehüllt in den Abfahrtsmodus wechselten.
Der Entscheid den letzten Rest auszulassen war in der Befürchtung begründet, dass das 30°-
Gelände wie am Vortag mit üblem Bruchharsch vorzufinden sei. Bald schon vereinigte sich die
Gruppe wieder- und welche Freude: Schon der erste Schwung fand in fluffigem Pulver statt, alle
legte ihre S-Linien in den Hang- runter, runter, voller Freude. Auf ca 2300 m wurde die Unterlage
sulzig und griffig. Um im guten Licht jede weitere Stufe zu erreichen, verweilten wir während den
Wolkenschüben. Wir entschieden uns, bei den Alpen dem Aufstiegsweg durch den Wald zu folgen,
was allen euphorisierten FahrerInnen offenbar Spass machte. So kamen wir sicher in Monstein an,
betraten um 12.00 die Beiz, bestellten warme Suppen und rundeten damit die Tour ab.
Die Heimfahrt traten wir in einem leichten Schneegestöber an.
Ein Lob an Peter und Roger für die guten Entscheidungen und Leitung der stimmungsvollen und
erfolgreichen Tour.