Die traditionelle Wanderwoche führen wir weiter. Neu bleiben wir in der Schweiz damit wir mit dem öV anreisen können. Wir werden im Hotel in Pontresina unseren Standort haben und von dort aus je nach Wetter die nähere oder auch weitere Umgebung erkunden. Es bieten sich viele schöne, kürzere oder auch längere Wanderungen an. Ich werde ein mögliches Programm erstellen und den möglichen Intressenten Anfang 2023 schicken.
Aufstiege/Abstiege: zwischen ca. 600 bis 1'000 Hm
Wanderzeiten: zwischen 3-6 Std.
Bergschuhe, Wanderstöcke
aus dem Rucksack
ca. Fr. 900.-- (Hotel mit HP), Zugsbillett: ca. Fr. 75.-- (1/2 Tax)
bitte Anmeldefrist beachten. Ich muss das Hotel vor Ende der Wintersaison noch buchen.
Wanderwoch in Pontresina vom 27. August bis 02. September 2023
Wanderleitung: Werner Sigrist
Teilnehmerinnen: Anna, Christine, Beatrice G. Beatrice P., Ruth, Silvia und Lisbeth
Sonntag, 27. August 2023
Die ganze Woche hochsommerliche Temperaturen und ausgerechnet aufs Wochenende zieht das Genuatief auf. Wir lassen uns nicht beirren und machen uns auf den Weg ins Engadin nach Pontresina. Auf der ganzen Fahrt regnet es. Die Bäche und Flüsse führen bereits Hochwasser. In Pontresina werden wir vom Hotelbus abgeholt und so erreichen wir das Hotel trockenen Fusses. Auf die geplante kleine Wanderung verzichten wir und ziehen uns zurück in ein Cafe. Vor dem Nachtessen treffen wir uns zu einem Apero und geniessen nachher das vorzügliche Nachtessen. Nach dem Essen besprechen wir den nächsten Tag und entscheiden, dass wir eine kleine Wanderung unternehmen werden, Regen hin oder her.
Montag, 28. August 2023
Nach dem Aufwachen ist der erste Blick aus dem Fenster. Es ist bedeckt und es regnet immer noch. Der nächste Blick geht auf das Niederschlagsapp. Hoffnung kommt auf. Es soll niederschlagsfreie Phasen geben. So machen wir uns nach dem Frühstück, ausgerüstet mit Regenkleider auf den Weg zum Stazerwald. Beim überqueren der Brücke über die Ova da Roseg hört man die rollenden Steine im Hochwasser führenden Bach. Wir wandern durch einen schönen Wald zum Lej da Staz. Weiter geht es durch ein Feuchtgebiet hinab nach St. Moritz-Bad. Überraschenderweise müssen wir den Schirm nur selten aufspannen. Es gibt lange trockene Phasen. In St. Moritz kehren wir ein für einen Kaffee und einen Stück Kuchen. Dabei beschliessen wir, dass wir mit der Bahn noch zum Berninapass hochfahren und schauen wie die Verhältnisse dort oben sind. Wir wollen am nächsten Tag von hier aus eine Wanderung starten. Da es im Moment trocken ist starten wir noch eine kleinere Wanderung, brechen sie aber nach einigen hundert Metern wieder ab da Regen einsetzt. Wir fahren mit dem Bus zurück ins Hotel. Nach dem Nachtessen besprechen wir die Wanderung für den nächsten Tag.
Dienstag, 29. August 2023
Am Morgen wieder einen neugierigen Blick aus dem Fenster. Es regnet mal nicht. Die Prognosen für heute sind besser. Nur noch ab und zu Regen. Dafür ist ein starker Wind angesagt. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Bernina-Hospiz. Wir wandern entlang dem Lago Bianco Richtung südliche Staumauer. Uns weht ein starker Nordwind in den Rücken. Stramm wandern wir vorwärts und steigen nach der Staumauer runter Richtung Alp Grüm. Bei der Alp Belvedere kehren wir ein und wärmen uns mit einem feinen Tee auf. Nun steigen wir ab zur Alp Grüm. Regenwolken ziehen auf und es fängt fein an zu regnen. Glücklicherweise stoppt der Regen schon bald wieder. Wir steigen nun von der Alp Grüm ab zum Lej da Palü. Weiter geht es durch ein wildes, steiles Tobel hinab nach Cavaglia. Zwischenzeitlich zeigt sich nun sogar noch die Sonne. Hier besuchen wir noch den Gletschergarten mit den imposanten Gletschermühlen. Auf den Hinweistafeln wird beschrieben wie diese entstanden sind. Nach dem durchwandern des Gletschergartens steigen wir noch hinab in die Schlucht der Cavagliasch. Durch den hohen Wasserstand ist ein höllischer Lärm in dieser Schlucht. Wir wandern zurück zum Bahnhof von Cavaglia und fahren mit dem Zug wieder zurück nach Pontresina. Nach einem weiteren feinen Nachtessen besprechen wir die Tour vom nächsten Tag.
Mittwoch, 30. August 2023
Heute morgen ist es trocken. Die Wolken hängen jedoch über den Berggipfeln. Unsere heutige Wanderung führt uns ins Fextal. Mit dem Bus fahren wir bis Sils-Maria Post. Wir wandern hinauf Richtung Muotta da Güvè. Dann hinauf über das Gebiet der Al da Petpreir hinauf auf den Muott’Ota. Hier geniessen wir den Blick hinunter zu den Seen und auf Maloja. Auf der rechten Seite schauen wir ins Fextal auf der linken Seite ins Fedoz-Tal. Leider sind die Bergspitzen Richtung Süden in Wolken versteckt. Richtung Norden und Osten sieht es ein bisschen besser aus. Nach einer kurzen Trink- und Essenspause beginnen wir den Abstieg ins Fextal. Bei der Alp da Segl finden wir eine Alpwirtschaft. Draussen an der Sonne stärken wir uns für den Rest der Wanderung. Weiter geht es am Hotel Fextal vorbei bis Curtins. Dort zweigen wir rechts ab und steigen einige Höhenmeter auf. Auf einem schönen Höhenweg wandern wir Richtung Sils. Im Blickfeld haben wir immer wieder den Silsersee wie auch die Bergspitzen über dem See. Durch ein Waldstück steigen wir ab zurück nach Sils-Maria Posta. Mit dem Bus geht es zurück nach Pontresina.
Donnerstag, 31. August. 2023
Der Blick aus dem Fenster am Morgen kündigt einen sonnigen Tag an. Mit dem Bus fahren wir nach Punt Muragl, zur Talstation der Standseilbahn hinauf nach Muottas Muragl. Schon die Fahrt hinauf auf den Berg ist eine Augenweide. Keine Wolke trübt den Himmel und herrscht klare Sicht. In Muottas Muragl eingetroffen werden mal ausgiebig Fotos geschossen. Dann machen wir uns auf den Weg hinauf zur Segantini-Hütte. Zuerst geht es einige Meter bergab. Dann führt ein schöner Bergweg hinauf zur Hütte. Bei der Hütte eingetroffen geniessen wir einen fantastischen Blick auf Piz Palü, Bellavista, Piz Bernina, Piz Mortaratsch, hinab ins Rosegtal, über die Seen und all die nördlichen Berggipfel. Auf der Terrasse leisten wir uns was feines zu Essen und trinken und geniessen dabei die traumhafte Aussicht und den Sonnenschein. Schweren Herzens machen wir uns auf den Abstieg zur Alp Languard. Wir wählen den oberen Höhenweg, unterhalb vom Muot da Barba Peider über die Costa dals Sets bis Plan da l’Esen. Hier schlagen wir den Weg hinab zur Alp Languard ein. Wir blicken auf den Mortaratschgletscher und immer wieder in nördlicher Richtung das Tal hinaus nach Samedan. Auf der Alp Languard genehmigen wir uns einen kalten Möhl bevor wir gemütlich mit der Sesselbahn ins Tal hinunter schweben. Beim reichhaltigen Nachtessen lassen wir die schöne Tour ausklingen.
Freitag, 01. September 2023
Ein weiterer sonniger Tag begrüsst uns. Heute fahren wir mit dem Bus bis Diavolezza-Bahnhof. Zuerst wandern wir durch eine Alpweide mit Mutterkühen mit ihren Jungen. Dann geht es steil bergauf hinauf zum Lej da Diavolezza. Auf der anderen Talseite erkennen wir den Piz Albris, Piz Alv und Piz Lagalb. Beim P.2611 haben wir eine schöne Sicht auf die Seen Lej Pitschen, Lej Nair und den Lago Bianco. Es geht in den Abstieg ins Val d’Arlas hinab zum Lej d’Arlas. Weiter wandern wir zum Lej Pitschen. Hier teilen wir die Gruppe auf. Die eine Hälfte möchte noch hinauf zur Diavolezza fahren. Sie wandern über die Alps da Bund zur Talstation der Seilbahn. Die andere Hälfte will noch den Piz Campasc besteigen. Wir wandern zum Bernina Hospiz und dann in südlicher Richtung über die Ebene Giuf zum Fuss des Piz Campasc. Hier beginnt ein steiler, felsiger, gut angelegter Weg hinauf zum Gipfel Piz Campasc P2599. Oben angekommen bestaunen wir ehrfürchtig die Aussicht welcher dieser Gipfel bietet. Nachdem eine Serie Fotos geschossen wurden, beginnen wir vorsichtig den Abstieg und wandern zurück zum Hospiz. Das Timing stimmt perfekt. Nach wenigen Minuten taucht das Postauto auf und wir fahren zurück nach Pontresina. Ohne abgesprochen zu haben, steigen bei der Haltestelle Diavolezza-Bahnhof die Kolleginnen ein die zur Diavolezza gefahren sind. In Pontresina eingetroffen, setzen wir uns in einer Gartenwirtschaft an die Sonne und genehmigen uns eine Apero und lassen die schöne Tour ausklingen.
Samstag, 02. September 2023
Zu schnell ist diese Woche vorbei. Da das Wetter sich von der sonnigen und warmen Seite zeigt, finden drei Teilnehmer, dass es schade ist schon am morgen abzureisen. So geniessen wir gemeinsam noch ein reichhaltiges Frühstück und verabschieden uns von den Kolleginnen die abreisen. Zu dritt fahren wir wieder hoch zum Diavolezza-Bahnhof und mit der Seilbahn auf die Diavolezza. Eindrücklich wie sich uns der Piz Palü, Bellavista, Piz Argient, Piz Bernina, Piz Morteratsch, der Pers- und Mortaretschgletscher präsentieren. Es werden unzählige Fotos geschossen. Dann nehmen wir den Aufstieg zum Munt Pers in Angriff. Über einen gut ausgebauten, steinigen und felsigen Weg erreichen wir den Gipfel des Munt Pers P.3206. Wir sind überwältig von der 360 Grad Aussicht die uns von diesem Gipfel aus präsentiert. Zum sonnigen Wetter herrscht noch ein gute und klare Fernsicht. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Auf der Diavolezza kehren wir noch ein und machen hier unsere Mittagsrast. Dann heisst es aufbrechen und nach Hause fahren. Mit vielen schönen Eindrücken von dieser Woche im Gepäck machen wir uns auf die Heimreise.
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