Tourengruppe
Sektion
JO
Tourenstatus
Veröffentlicht
Datum
6.4.2025 [So.]
Anmeldung ab
01.12.2024
Anmeldeschluss
02.04.2025
TourenleiterIn
Roman Röthlisberger
Tourencode
S/A/WS+
Beschreibung

Im Flüelatal erwartet uns eine anspruchsvolle Skitour mit 1400 Höhenmetern Aufstieg. Von Tschuggen folgen wir anfänglich der Passstrasse in Richtung Passhöhe und steigen dann auf zur Winterlücke. Von dort geht es über eine Traverse zum Sattel unter dem Nordostgrat. Wir erstellen ein Skidepot und steigen zu Fuss hoch zum Gipfel.
Bei guten Verhältnissen werden wir vom Skidepot in Richtung Jöriseen abfahren. Nach einem kurzen Gegenanstieg werden wir zurück nach Tschuggen runter fahren (Wäschchuchi-Rundtour).

Besammlung
Davos Dorf, 07:00 Uhr
Rückkehr
abends
Fahrt
nach Absprache
Verkehrsmittel
PW
Ausrüstung

Skitourenausrüstung inkl. LVS, Schaufel, Sonde, Harscheisen, je nach Verhältnissen Steigeisen + Pickel

Verpflegung

aus dem Rucksack

Art der Übernachtung
Keine Übernachtung
Kosten

Fahrtkosten

Durchführung
05.04.2025

Flüela Wisshorn (3'085 m ü. M.) – „Waschküche deluxe“

Autor
Alfred Achermann
Erstellt am
03.07.2025 13:15
Letzte Änderung
03.07.2025 13:21
Tourenbericht

Leitung: Roman Röthlisberger
Teilnehmende: Barbara, Duri, Fredi, Peter
Wetter: Sonnig mit Nebelschwaden, leichte Bise bis windstill
Verhältnisse: Gute Schneeverhältnisse, tragfähig mit Pulver im oberen Bereich, Frühjahrssulz gegen Mittag

Bereits am Vorabend reisten Barbara, Duri, Fredi und Peter nach Davos an, um sich bei einem gemütlichen Nachtessen und einer ruhigen Nacht etwas zu akklimatisieren. So konnte die Tour am Sonntagmorgen entspannt gestartet werden – nach einem ausgiebigen Zmorge und bei besten Wetterbedingungen.
Vom Treffpunkt in Davos Dorf ging es gemeinsam mit Tourenleiter Roman hinauf nach Tschuggen. Dort wurde um 08:00 Uhr die „Waschküche“-Rundtour gestartet – ein Name, dessen Bedeutung sich erst später im Tagesverlauf offenbaren sollte. Bei noch kühlen Temperaturen folgten wir zunächst der Passstrasse, ehe wir über gut eingeschneites Gelände Richtung Winterlücke aufstiegen. Die Schneelage war durchgehend gut aber zum Teil immer noch hart gefroren. Das steilere Schlussstück vor der Lücke wurde sicherheitshalber mit Harscheisen begangen.

Oben auf rund 2'785m bot sich uns eine grandiose Kulisse. Das Flüela Wisshorn präsentierte sich wechselhaft – zeitweise von Nebel verhüllt, dann wieder klar vor tiefblauem Himmel, mit seiner markanten, verschneiten Nordflanke. Nach einer kurzen Pause traversierten wir unterhalb des Gipfels weiter bis zum Skidepot auf 2'905m. Dort deponierten wir die Ski und setzten mit Steigeisen und Pickel den Aufstieg über den gut begehbaren Gipfelgrat fort. Trotz mitgeführtem Seil war keine zusätzliche Sicherung nötig – der Schnee war griffig und die Sicht ausreichend. Auf dem Gipfel auf 3’085m angekommen wurden wir mit einer eindrücklichen Rundsicht belohnt – ein Highlight für alle Teilnehmenden. Die Kombination aus Sonne, Schnee und der fast mystischen Nebelstimmung liess die Herzen höherschlagen.

Nach dem Abstieg zum Skidepot folgte die Abfahrt über den Jörigletscher – bei erstaunlich guten Verhältnissen. Dank Romans Gespür für die richtige Linie fanden wir sogar Pulverschneefelder, die uns eine genussvolle Abfahrt ermöglichten. Unten in der Ebene (Jöriseen) angekommen, nutzten wir das milde Wetter für eine Mittagspause an der Sonne. Die Jacken verschwanden im Rucksack – T-Shirt-Wetter im April! Spätestens jetzt machte die Tour ihrem Namen alle Ehre: Die „Waschküche“ war eröffnet, denn auch der letzte Rest Bise hatte sich zurückgezogen.

Der zweite schweisstreibende Aufstieg führte uns nochmals zurück zur Winterlücke, dieses Mal mit leichter Frühlingsmüdigkeit in den Beinen, aber guter Laune im Gepäck. Von dort ging es zügig talwärts. Roman fand auch auf dem Rückweg eine optimale Route – inklusive kleinem Fussmarsch über die Susasca (noch kaum Wasser führend) – zurück nach Tschuggen.

Fazit:
Eine abwechslungsreiche Frühlingstour mit hochalpinem Charakter, überraschend guten Schneeverhältnissen trotz bereits hoher Temperaturen und idealen Bedingungen für eine sichere Gipfelbesteigung. Dank der umsichtigen Leitung durch Roman Röthlisberger und dem tollen Gruppenzusammenhalt wurde dieser Tag zu einem besonders schönen Erlebnis in den Bündner Alpen.

Herzlichen Dank an Roman für die souveräne Führung – und an alle Teilnehmenden für die gute Stimmung.

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